Entlassungen bei VW: Politik war im E-Wahn
Die FREIE WÄHLER Hessen sind solidarisch mit den von Entlassungen bedrohten Mitarbeitern des Volkswagen-Konzerns, insbesondere jenen des Werks im nordhessischen Baunatal. Gleichzeitig kritisiert die Partei getroffene Fehlentscheidungen, auch bedingt durch die Aufsichtsräte aus der niedersächsischen Landespolitik. Fünfundzwanzig Prozent der Mitarbeiter bei Volkswagen droht die Entlassung, rund 5.000 der 18.000 Arbeitsplätze in Kassel stehen auf dem Spiel. In der Region sind gut 50.000 Menschen vom VW-Werk abhängig.
„Es war eindeutig ein Fehler, bei VW ausschließlich auf Elektromobilität setzen zu wollen“, erklärt Engin Eroglu, Europaabgeordneter und Landesvorsitzender der FREIE WÄHLER Hessen, am Mittwochnachmittag. „Der Verbrenner ist nicht tot und dessen Anhänger müssen auch von einem so großen Automobilkonzern wie Volkswagen weiter bedient werden!“
Vorwürfe müssen sich jetzt laut Eroglu sowohl die Topmanager als auch die Politik machen: „Das Topmanagement bei VW zuckt trotz massivstem Missmanagements jetzt mit den Achseln und zieht mit den hochdotierten Jobs zum nächsten Konzern weiter, der dann in die Krise gestürzt werden kann. Ein Unding! Gleichzeitig müssen sich die beiden Aufsichtsräte aus der niedersächsischen Landespolitik, Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne), die unangenehme Frage gefallen lassen, wie man einen vor kurzem noch gesunden Autohersteller wie Volkswagen, in kürzester Zeit durch den E-Wahn niederwirtschaften kann!“
Eroglu unterstreicht, dass man einen Großkonzern nur auf der Basis von Volks- und Betriebswirtschaft führen kann, aber niemals politisch! Dem Land Niedersachsen gehören 20 Prozent an Volkswagen. Hessens Wirtschaftsminister hat dem Werk in Baunatal Unterstützung zugesagt und gründet mit anderen Wirtschaftsministern mit VW-Standorten einen Arbeitskreis. (ts)